Wenn deine Kreativität mal wieder bockig ist: Zeig ihr, wo es lang geht!

Acrylbild Elisa Groka Cartoon, Kamel, Wüste

Das Kamel auf dem Bild ist störrisch und der kleine dicke Kalif zieht dran – kurz: Der Streik

Kennst du das auch? Du hast den Kopf voller Ideen, die du unbedingt mal umsetzen willst. Eigentlich möchtest du schon lange den alten Schrank mit einem tollen Anstrich aufpeppen, die Gitarre mal wieder auspacken und üben oder ein farbenfrohes Bild für den tristen Flur malen. Eigentlich. Aber da ist dieses böse Wort. Eigentlich …

Manche von uns wollen schon seit zwanzig Jahren ihren Roman schreiben, reden aber schon gar nicht mehr darüber, weil die Frage „Was macht denn dein Roman, schreibst du noch?“ jedes Jahr unangenehmer klingt. Andere kaufen sich immer wieder diese wunderschönen Malsets in edlen Holzkoffern und verstauen sie dann nach einer halben Skizze verschämt unten im Schrank – bei den anderen Malsets. Wir würden unsere Ideen ja so gern mal umsetzen, tun es aber dann irgendwie doch nicht. Und jedes Mal, wenn wir etwas nicht tun, wird die Hürde größer, endlich Ideen in die Tat umzusetzen. Dabei liegt es sicher nicht an mangelnder Kreativität. Aber woran dann?

Herr Doktor, meine Kreativität klemmt!

Es ist einfach, alles auf angeblich mangelnde Kreativität zu schieben, wenn wir einfach nicht aus dem Quark kommen und lieber am Fernseher rumschalten oder Solitär spielen, anstatt aktiv zu werden und selbst etwas zu erschaffen. Und ja, man kann es sicher auch auf „natürliche“ Trägheit schieben. Das Leben ist schon stressig genug, da muss man sich nicht auch noch damit unter Druck setzen, dass man kreativ werden sollte …

Grundsätzlich sind Pause, Entspannung und Muße immer gut, bin ich sofort dabei. Das Problem ist nur: Wir entspannen uns ja gar nicht, wenn wir unsere Ideen nicht rauslassen, wir lenken uns nur ab! Wir daddeln uns die Rübe dicht mit hektischen Pixeln, wir klicken endlos irgendwelche Links durch, um Nachrichten zu lesen, die uns gar nicht interessieren und die ganz Harten unter uns kommen auch auf so Ideen, wie die Geschirrtücher zu bügeln, um nicht an den Malkoffer im Schrank denken zu müssen.

Aber all das ist keine Entspannung! Kreativität dagegen ist Entspannung, und zwar aktive Entspannung, meiner Erfahrung nach die beste Sorte, die man haben kann. Denn wir Menschen sind eben so gemacht, dass wir gern etwas zu tun haben wollen, aber etwas sinnvolles, etwas schönes. Wir wollen entdecken, ausprobieren, tüfteln, erfinden, erschaffen, neue Kompetenzen entdecken und entwickeln, um nicht hinter unserem Potenzial zurück zu bleiben.

Wenn wir diesen Urtrieb nicht hätten, würden wir heute noch bibbernd und mit knurrendem Magen in Höhlen sitzen und frustriert darüber nachgrübeln, wie grandios es wäre, wenn wir Feuer selber machen könnten. Aber, ach, geht ja nicht, nee, ist zu schwierig, irgendwie ist mir auch zu kalt, um es rauszufinden, ich bleib besser mal hier sitzen. Schade, dass ich armer Höhlenmensch kein Facebook hab, das würde mich jetzt so schön ablenken …

Haben wir ein Glück, dass unsere kreativen Vorgänger die Feuersteine und das vielleicht noch unausgegorene eirige Rad nicht zu den Malkästen in den Schrank geräumt haben! Stattdessen haben sie ihrer Kreativität freien Lauf gelassen bis zum glücklichen Flow und dabei ganz nebenbei immer neue, tolle Dinge erschaffen. Wenn du selbst diesen Flow schon einmal (oder sogar öfter) erlebt hast, weißt du, worum es bei deiner Kreativität geht: Völliges bei dir selbst sein und aktiv entspannen. Einfach machen. Ganz aufgehen in einer Sache. Es ist ein wahnsinnig tolles Gefühl. Aber wieso ist es verdammt nochmal so schwierig, damit anzufangen?

Die bösen Gegenspieler: Perfektionismus, Prokrastination und Günther

Unsere aktive Kreativität wird von drei übergewichtigen, haarigen Monstern in Schach gehalten. Da ist zum Beispiel dieser fiese Perfektionismus. Wenn du ihn im Verdacht hast, ein Kreativitätshemmer zu sein, frag dich einfach, ob du vielleicht deinen Roman nicht schreibst oder deine Bilder nicht malst, weil du immer wieder denkst „Es gibt ja schon unzählige großartige Bücher, die viel besser sind als alles, was ich je schreiben könnte!“ oder „So gut wie meine Vorbilder werde ich sowieso nie malen können … „. Kehren wir die Frage jetzt mal um. Wenn alle Kulturschaffenden, die uns ihre Werke geschenkt haben, nie angefangen hätten, weil es ja immer schon einen gab, der besser war, wo wären wir dann jetzt?

Wenn Chopin gar nicht erst ans Klavier gegangen wäre, weil Franz Liszt der begnadetste Pianist seiner Generation war, wäre ihm und uns einiges entgangen. Franz war schneller an den Tasten, hatte vielleicht die bessere Technik und erwiesenermaßen eine größere Spannweite, er hatte nur einen Haken: Er war nicht Chopin. Du verstehst, was ich meine? Deine ganz persönliche Kreativität kannst nur du erschaffen. Also versuche, dich nicht zu vergleichen oder perfekt zu sein. Schon gar nicht „perfekter“ als andere. Spätestens hier beißt die Schlange sich selbst in den Schwanz und zeigt uns, was Selbstsabotage heißt!

Der zweite böse Gegenspieler ist die Prokrastination, auch „Aufschieberitis“ genannt. Dabei handelt es sich um eine „Erledigungsblockade“, die uns dazu bringt, immer wieder alles auf später zu verschieben. Es ist aber damit nicht vergessen, sondern eben verschoben, was bedeutet, dass es immer und immer und immer in unserem Bewusstsein rumklötert und scheppert und stört und uns nicht zur Ruhe kommen lässt. Wir verbringen viel weniger Zeit damit, Dinge zu bereuen, die wir tatsächlich getan haben, als damit, Dinge zu bereuen, die wir nicht getan haben. Der böse Widerhaken der Prokrastination besteht darin, dass sie uns bei jeder aufgeschobenen Sache noch eine Schüppe auf die Sondermüllhalde der Psyche packt: Looooser! Du machst aber auch nie irgendwas fertig! Jaja, immer nur morgen, morgen, das kennt man ja von dir.

Das zerstört auf Dauer unser Selbstvertrauen und führt uns direkt zu Günther. Günther habe ich jetzt einfach mal den Teil unserer Persönlichkeit genannt, der gern unsere Bedürfnisse befriedigt. Das Bedürfnis nach sinnerfüllter Tätigkeit, nach Spaß, nach Gemeinschaft, nach Entspannung, Lebensfreude und Entfaltung. Günther ist eigentlich einer von den Guten! Aber er führt sich auf wie ein bockiges Kind! Nur, weil du ihm zehnmal versprochen hast, mit ihm einen Drachen zu bauen und zu der großen Wiese zu gehen, um ihn steigen zu lassen. Der soll sich mal nicht so anstellen. So wichtig ist das mit dem Drachen ja nicht. Es gibt schließlich genug anderes zu tun, Günther soll dich mal nicht nerven, irgendwann machen wir das schon noch. Das Spielchen treibst du so lange, bis Günther heulend in sein Zimmer rennt und die Tür zuknallt. Vorher schreit er aber noch: „Aber du hast es versprochen! Dir glaub ich NIX mehr!“ Und deine Kreativität – die nimmt er mit. Und schließt sich mit ihr ein. Und schmollt.

Kreativität ist wie ein Muskel: Je mehr du sie trainierst, umso stärker wird sie!

Spätestens, wenn Günther dir die Tür vor der Nase zuknallt, hast du es zu weit getrieben. Du willst deinen Günther wieder haben, und du kannst die dicke Luft im Streit mit dir selbst gar nicht gut aushalten! Wolltest du dich nicht eigentlich entspannen, dir was Gutes tun und kreativ werden? Stattdessen bist du unzufrieden mit dir selbst, nörgelst rum und lässt es an deinem Partner, deinen Kollegen oder einer langsamen Oma in der Kassenschlange aus. Willst du so sein? Nö.

Also! Dein kreatives Potenzial ist eine Form von Energie. So wie Wasserdampf in einer Dampflok. Wenn du sie bewusst in die richtigen Bahnen lenkst, geht sie ab wie ein Stück flutschige Seife in der Badewanne und nimmt dich mit auf eine spannende Entdeckungsreise. Wenn du sie unterdrückst und ständig auf später verschiebst, explodiert irgendwann der Kessel. Es kostet wahnsinnig viel Energie, das eigene Potenzial immer wieder zu unterdrücken, nur, weil man es vielleicht nicht perfekt zum Ausdruck bringen kann. Denn seinen Ausdruck findet es erst dadurch, dass du es tust. Und dazu brauchen wir manchmal – so doof das klingt – Selbstdisziplin.

Ja, aber … kreativ sein soll doch Spaaaaß machen! Selbstdisziplin klingt so, wie meine Lateinlehrerin aussah. Verhärmt, verbittert und zäh wie ein Minutensteak nach einer halben Stunde in der Pfanne. Aber die Disziplin ist viel besser als ihr Ruf – um genau zu sein, sie ist die Brücke, die dich rüber bringt auf die grünere Seite der Wiese, wo du vor Ideen nicht nur sprudelst, sondern auch handelst, anstatt nur zu denken.

Und so viel Disziplin musst du auch gar nicht aufbringen. Oft geht es nur um den einen einzigen Schritt, um mit etwas anzufangen, was schon lange als Plan in deinem Kopf herumkullert und schon lange endlich sein Eigenleben entwickeln will – denn das tun kreative Werke immer, sobald sie zur Welt kommen. Das Bild, das du malen wolltest, sah in deinem Kopf ganz anders aus, aber ist es nicht abenteuerlich und überraschend, wie es sich entwickelt, wenn du es wirklich malst? Und kommen dir nicht, wenn du dich endlich mal auf den Hintern setzt und wirklich schreibst, anstatt an deinem Roman nur im Kopf zu feilen, völlig neue Ideen? Wenn du mit deiner Kamera los läufst, entdeckst du dann nicht plötzlich überall einzigartige Motive, die du von deinem Sessel aus nie gesehen hättest?

Der Schritt ins kreative Tun ist oft ein ganz winziger. Stifte und Papier bereitlegen und loslegen. Aus dem Supermarkt einfach mal bunte Knete mitbringen und lustige Jahreszeitendeko modellieren. Blumen pflanzen. Reime finden auf Wörter, die du magst. Oder wann hast du das letztemal mit Kindern gespielt? Kinder sind wahre Meister der darstellenden Künste! Sie brauchen keine Kostüme und kein Reklamheft, um in Rollen zu schlüpfen und spannende Dramen aufzuführen. Sie tun es einfach, weil sie es können. Und genau so sollten wir vernünftigen Erwachsenen uns auch darin üben, wieder spontan und regelmäßig kreativ zu sein – einfach, weil wir es können.

Und je öfter wir diesen „Muskel“ gebrauchen, umso stärker wird er, umso leichter fällt es uns, in den „Flow-Modus“ zu gehen, uns selbst zu überraschen und total vom Alltag abzuschalten. Und diesen wunderbaren „kindlichen“ Zustand erreichen wir ganz einfach dadurch, dass wir uns bewusst dafür entscheiden, einfach mal anzufangen. Sobald wir den Stift in der Hand haben oder die Gitarre auf dem Schoß, kommt die Kreativität von ganz allein. Und dann kommt auch Günther irgendwann wieder aus seinem Schmollwinkel und setzt sich grinsend zu uns. Hast du schon eine spezielle Methode entwickelt, um deinen Günther anzulocken?

20 Gedanken zu “Wenn deine Kreativität mal wieder bockig ist: Zeig ihr, wo es lang geht!

  1. Hallo Elisa,
    und wieder einmal ein toller und treffender Artikel, und mich hat er dieses Mal auch getroffen 😉

    Ich habe ü20 Jahre lang keine Segelschiffe mehr gemalt, weil, ………… tscha, warum eigentlich, meine Ausrede war dann immer „viel zuuuuu schwer“, …………. dabei, sooooo schwer sind die ja gar nicht, wie ich auch grade heute wieder feststellen durfte -> http://kewaskunstkiste.blogspot.de/

    Vielleicht sollte man hin und wieder „einfach mal anfangen“, und wirklich mal gucken, was dabei so rum kommt, …………… und nicht immer schon vor-vergleichen!! 😉

    Liebe Grüße von der Waterkant, ………. naja, oder so ähnlich ^^

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    • Hi, Kerstin!
      Wirklich seltsam, oder? Anscheinend hat jeder irgend so ein „Angstprojekt“, dass er ewig mit sich rumträgt. Man würde schon gerne, traut sich aber doch nicht. Weil man es irgendwann vielleicht mal probiert hat, aber es auf Anhieb nicht klappte, und dann pfeffert man es enttäuscht in die Ecke.

      Für mich war das beim Malen immer das Thema Wasser. Ich liiiebe Wasser, konnte es aber nie so malen, dass ich es nicht immer am liebsten sofort zerknüllt und ganz unten in den Papierkorb gestopft hätte. Irgendwann hab ich mir dann gesagt: So, jetzt mal das Tempo raus, guckt ja keiner, geht ja nicht um Leib und Leben. Keine Panik, verehrte Damen und Herren, das ist nur eine Übung! 😉

      Und mit dem Programm „Ist ja nur eine Übung“ fing es dann an solchen Spaß zu machen, dass ich gar nicht mehr aufhören könnte! 😀

      Aber erstmal muss man den Wall im Kopf einreißen. Übrigens super, dass du das mit den Segelschiffen geschafft hast, deine neusten Bilder sind nämlich total stimmungsvoll schön!

      Liebe Grüße aus dem norddeutschen Sturmtief,
      Elisa

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    • Hallo Iwan!

      Da schwillt mein Malerherz natürlich vor Stolz gleich fett an! 😉 Ehrlich gesagt war das Artikelbild für heute „Content-Recycling“. Ich hatte völlig vergessen, dass ich es mal gemalt habe und hab es heute beim Aufräumen im Atelier wieder gefunden. Es stammt aus meiner Zeit in Esens, wo tatsächlich ein Kamel auf einer riesigen Eselweide wohnte, was man ja so mitten in Ostfriesland nicht unbedingt erwartet. Der Anblick dieses gelassenen Kamels inmitten einer wuselnden Eselherde war göttlich. Du hättest die Kamera gezückt, ich hab ein Cartoon-Bild draus gemacht, so hat jeder seins! 🙂

      Beste Grüße aus Niedersachsen, sturmfest und erdverwachsen! 😉

      Elisa

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      • Jaaaaa, so ein Kamel kann man sich natürlich nicht entgehen lassen… *gg*
        Anders als sturmfest und erdverwachsen kann ich mir dich sowieso nicht vorstellen…
        Bei uns hat’s heut teilweise geschneit… *schluck*
        Iwan

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  2. Au weia, Elisa beschreibt mich, ich erkenne mich wieder und wieder und wieder:-) Und ich kann dir aus meiner Sicht noch einen Gegenspieler nennen: Enneagramm Typ 9 zu sein!
    Mit Günther, der Giraffe -wie ich sie nenne – beschäftige ich mich seit Jahren. Weshalb ist es so schwierig, sich seine Bedürfnisse nach sinnerfüllter Tätigkeit, Spaß, Gemeinschaft, Entspannung, Lebensfreude und Entfaltung zu erfüllen? Ich meine, weil wir dies als Kind weder gelernt noch vorgelebt bekommen haben und erst wieder lernen müssen, auf unsere Bedürfnisse zu achten und sie nach und nach zu erfüllen. Genauso wie alte Programmierungen zu löschen: mit sinnerfüllter Tätigkeit verdient man doch kein Geld, mit der Schule beginnt der Ernst des Lebens – kein Spaß mehr, der ganze Tag ist voller Aktivitäten, du musst produktiv sein, „Entspannung“ vor einem elektronischen Gerät, echte Lebensfreude, weil man sich angenommen und wertgeschätzt fühlt – muss nicht sein, Hauptsache funktionieren, Entfaltung nur in dem Maße, in dem man sich ans klassische System anpasst…
    Und wenn ich dann unsere Künstler hier beobachte – mal mit Kindern spielen :-)) – dann weiß ich, was sinnerfüllte Tätigkeit, Spaß, Gemeinschaft, Entspannung, Lebensfreude und Entfaltung bedeuten. Dennoch im Alltag immer noch schwierig, für mich umzusetzen. Schließlich ist man im System verstrickt…

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  3. Liebe Agentin,

    wie schön, dass du dich hier zu Wort meldest! Und interessant, dass du dich in dem Artikel so wiederfindest, ich hatte beim Schreiben eher mich selbst vor Augen! 😉 Und zwar an diesen Tagen, wo ich so viel machen will, dass ich mit nichts anfange, weil ich den Tag damit verbringe, zu überlegen, welche Baustelle ich jetzt zuerst in Angriff nehme.
    Meinen Enneagramm-Typ habe ich zum Glück längst wieder vergessen, so kann ich mich darauf auch nicht rausreden und muss dann doch ein Bild malen! 😉
    Bei dir und deiner Giraffe erspüre ich das dringende Bedürfnis nach einem sinnfreien Spaßtag in Grokas Atelier, zu dem du hiermit ganz herzlich eingeladen bist! Ich recherchiere gerade das Material für ein Upcycling-Abenteuer, um meine ollen Möbel wieder salonfähig zu machen. Vielleicht hast du ja Lust und eine alte Kommode und kommst dann vorbei? Wir könnten ein Dino-Möbel kreieren und uns so richtig einsauen! 😀

    Liebe Grüße,

    Elisa

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    • Liebe Elisa,
      beim Upcycling bin ich dabei – ich bringe mich mit und dann wird restauriert :-))
      Interessant, wie du mit dem Thema Enneagramm umgegangen bist. Ich habe mir extra ein Buch ausgeliehen, um tiefer in die Materie einzusteigen 🙂 Mir hilft es, mein Verhalten und meine Blockaden zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um aus dem kreativlosen Quark zu kommen:-)
      Zum Einsauen bereit, herzlichst ihre Agentin 🙂

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      • Liebe Agentin, prima, was kann uns jetzt noch passieren – wir haben einen Plan, eine Doppelgarage voll Platz und ich melde mich bei dir, sobald das Material geliefert wird! Dann machen wir einen Ferkeltag! *klecker*

        Enneagramme habe ich übrigens für mich verworfen, weil ich keine Lust hatte, mich zu reduzieren und für immer die gleiche Zahl zu bleiben. Ich hab aber auch nicht wirklich positiven Kontakt dazu bekommen, weil ich es über Esoterikerinnen kennengelernt habe, die es als Diagnosewaffe benutzt haben. „Hör bloß auf, der Typ ist eine Vier!“, „Pah, mein Ex war eine Sieben, ich kann dir da Geschichten erzählen!“

        Ich hab mir dann gedacht, ich bin eine 4375849320 und mich lieber rausgehalten! 😉 Aber vielleicht kannst du mich mal bei Gelegenheit aufklären und meine Vorurteile gerade rücken?

        Liebe Grüße und wir sehen uns beim Upcyceln,

        Elisa

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  4. Liebe Elisa,

    du weißt doch, die Agentin räumt mit Vorurteilen gnadenlos auf! 🙂
    Ich mag keine Diagnosen und Waffen (seltsame Agentin, *hüstel*), um Anderen etwas aufzuzwingen und sie in Schubladen zu stecken. Genausowenig wirst du von mir hören, „oh je, deine Freundin ist ne Neun, die kriegt eh nix gebacken!“ 🙂
    Ich habe mich informiert, Fakten rausgezogen und weiß zumindest kognitiv, wie ich in meine kreativlose Dunkelkammer Licht rein bringe 🙂
    Nebenbei bemerkt, es gibt pro Typ 3 Subtypen, die in deinen Lebensphasen variieren können. Zudem noch Stress- und Entspannungspunkte, in denen du wieder anders agierst und reagierst. So Frau Groka, nun fügen Sie mal noch ein paar Ziffern Ihrer bunten Reihe hinzu 🙂
    Ab zum Upcycling – recycelt habe ich heute schon: aus einem alten Oberteil eine Applikation für löchrige Hosenbeine hergestellt und angebracht – wäre auch was für dein Wochenthema „unter der Oberfläche“ 🙂

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  5. Moin Elisa,
    sehr treffender Artikel, hat mir gefallen. Es ist schon manchmal sehr schwierig seine eigenen Ansprüche zu überdenken und einfach mal zu machen.
    Ich hatte immer in jüngeren Jahren zwei Wünsche um kreativ zu sein:
    Der eine war, dass ich schreibe, was ich ja jetzt endlich mache (ich hab immer neben her Gedichte geschrieben), mit meinem Blog. Und das zweite ist nach wie vor … ich möchte digital malen und hatte mir vor gut 2 Jahren extra ein Grafiktablett geleistet. Es liegt hier original verpackt immer noch rum.
    Die Ausreden sind vielfältig aber entbehren jeglicher Logik, es nicht zu tun. Ausrede zur Zeit, wenn ich meinen Umzug mit dem Blog überstanden habe und dann noch meinen Wohnungswechsel überstanden habe, ja dann, ja dann gehts los. Schaun wir mal, oder so ähnlich :)))
    LG Ede

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  6. Hey, Ede, wie schön, der Vater der Posie-Wochenenden in meinem Blog!

    Und mit dem Grafiktablet sprichst du auch einen meiner wunden Punkte an! 😉 Ich schleiche auch schon seit Jahren um die Dinger rum und bewundere, was die Vollprofis damit zaubern. Aber ich kenne mich, ich kriege dann keinen Strich so hin, wie ich es möchte, stelle viel zu hohe Ansprüche an mich selbst und pfeffer es dann frustriert in die Ecke! Ich arbeite eben seit ich denken kann mit „echten“ Stiften, Pinseln und Farben und würde die ganz schnell wiederhaben wollen! 😀
    Aber wenn ich das Teil original verpackt da liegen hätte – ich glaube nicht, dass ich meine Neugier beherrschen könnte! Willst du es nicht mal auspacken?

    Liebe Grüße,

    Elisa

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    • Werde ich sicherlich noch machen (hoffe ich).
      Mal sehen was jetzt so die nächsten Wochen passiert – ein Wunsch (Traum von ewigen Zeiten) den ich mir unbedingt noch erfüllen muss.
      LG Ede

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  7. Liebe Elisa,

    meine Vorredner haben eigentlich alles gesagt, muss ich nicht mehr 😆

    Ich hab mir diesen Beitrag aufgehoben, bis ich richtig Zeit dafür habe, denn den wollte ich mir nicht unter Zeitdruck ansehen und durchlesen. Heute war es also soweit. Nun ja, ich lenkte mich damit gerade von etwas ab, das mich belastet und wo ich grad nicht weiter weiß, wohl einfach Zeit vergehen lassen muss. Und davon, zu überlegen, was ich mit dem ersten von 5 oder 6 freien Tagen (ist noch offen) anfangen werde (muss). Hm…

    Natürlich haben deine Worte ins Schwarze getroffen. Ich kenne inzwischen das innere Innehalten, das innere Hinschauen… Auf den Malblock und die Stifte, von denen ich genau weiß, wo sie liegen. Oder die Pinsel und Farbtuben, von denen ich auch genau weiß, wo sie liegen. Alles griffbereit. Und die eine Stimme in mir sagt: Ui, das würde Spaß machen, das würde ich jetzt gerne machen. Du beschreibst es so schön, dass es eine der effektivsten Methoden ist zu entspannen. Manchmal sitze ich wo und male in Gedanken, zumindest den Anfang. Und dann kommt das innere Aaaber, das sehr häufig schneller und überzeugender ist und alle Startversuche gleich wieder vereitelt. Bis heute weiß ich weder, wie mein Günter heißt, noch wie mein Vereitler heißt und aussieht. Aber das sind gute Ideen.

    Sowohl dein Polizist, der die Dämonen-Demo vereiteln möchte, wie auch der Kameltreiber oben… Beides so schöne Bilder.

    Ob ich es schaffe, in den kommenden 5 oder 6 freien Tagen jeweils wieder ganz viele Schuldige dafür dingfest zu machen, warum ich nicht kreativ werden kann, warum es ausgeschlossen ist, dass ich gerade jetzt… und warum es gar nicht geht, dass ich im Moment… 😉

    Du darfst mit mir gespannt sein…, hihi…

    Marion

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    • Liebe Marion,

      was für ein großes Kompliment an meinen Blog, dass ich Artikel schreibe, die man nicht mal eben überfliegt, sondern sich für einen ruhigen Moment aufheben kann!

      Vielleicht kann ich dir bei deinem Problem, die kommenden freien Tage zu füllen, sogar ein bisschen helfen. Ich tüftel nämlich schon länger (natürlich auch nur im Kopf, es gibt ja immer sooo viel anderes zu tun ;-)), an einem Artikel über eine Kreativmethode, mit der man spielerisch, aber sehr wirkungsvoll, eine Bestandsaufnahme machen kann, um eine Situation klarer zu sehen.

      Allerdings habe ich mit dieser Methode bisher immer nur im persönlichen Kontakt gearbeitet und will nun versuchen, sie so in Worte zu fassen, dass man sie auch als Blogleser nachvollziehen und allein damit arbeiten kann. Ich werde mich also bemühen, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu schreiben, nur den obligatorischen Tee für den notwendigen Gemütlichkeitsfaktor müsstest du dir dann selbst kochen! 🙂

      Ich bin dann mal bei der kreativen Arbeit …

      Liebe Grüße,

      Elisa

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      • Liebe Elisa,

        das Kompliment ist sehr verdient, ich vergebe ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ 5 Sterne für deinen qualitativ hochwertigen Blog für all jene, die sich davon gerne mitnehmen lassen.

        Und ich dachte, zwischen meinen Zeilen wäre schon das Hervorspitzen des Schalks zu spüren, der mich dazu gebracht hat, unmittelbar nach dem Schreiben die Malutensilien hervor zu nehmen und zu sehen, was daraus entsteht. Jedenfalls wurde es mir bei den letzten Worten bereits bewusst, dass es JETZT Zeit ist! 😆
        Das Ergebnis wird gleich in meinem Blog auftauchen.

        Nichtsdestotrotz freue ich mich auf deine Zeilen. Und weißt du was? Es erinnert mich daran, dass ich seit Jahren immer mal wieder den Gedanken habe, dass ich total gerne anderen als Kreativ-Coach zur Seite stehen würde. Neben Farben und Papier hab ich einen Vorrat an Glasnuggets und sonstige Ideen. Allerdings gibt es da einen inneren Kritiker, der immer sagt, ich kann zwar manchmal die Situation eines anderen recht gut erfassen, aber was kann ich tun, damit die Person selbst Überblick und Klarheit bekommt? Über Worte funktioniert das manchmal nicht so gut. Weil damit stülpe ich der Person ja auch meine Wahrnehmung über, während es darum geht, dass jeder selbst seine eigene findet. Wie kann ich eine andere Person am effektivsten dabei unterstützen, so wie du das sehr gut kannst.

        Lieben Gruß
        Marion

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