Doppelter „Liebster Award“ für den Kreativkick – 2 x 11 Fragen

Liebster Award

2facher Liebster Award für den Kreativkick – doppelt gemoppelt hält besser!

Hallo, liebe Kreativbande!

Nachdem ich ja letzte Woche einen Ringkampf gegen die gemeine niedersächsische Grippe verloren und es gerade noch geschafft habe, den Kreativen Freitag zu bloggen, bevor ich auf der Insel der nicht eingeschalteten Gehirne angeschwemmt wurde, sitze ich heute zum erstenmal seit Tagen wieder im Atelier, um mir einen Überblick zu verschaffen, was ich verpasst habe, schön lecker mit Wolldecke und Teekanne. Und wie ich so meine Mails sortiere, stelle ich fest, dass der Kreativkick diese Woche gleich zweimal für den Liebster Award nominiert wurde. Das hat mich sofort wieder umgehauen, diesmal allerdings vor Freude. („Gefühlstaumel“ wäre doch auch mal ein schönes Thema für den Kreativen Freitag!)

Also! Nominiert wurde der Kreativkick von Ines vom Bodensee, die den zauberhaften Blog gruessevomsee schreibt, und mich schon mit einem kleinen Bodensee im Marmorkuchen total fasziniert hat, und von Lizzy und Belle, die mit unheimlich viel Liebe ihren Bücherblog Bücherfunke pflegen. Bei beiden, oder besser allen dreien, bedanke ich mich natürlich ganz herzlich für die Nominierung!

Und hier kommen die Regeln für den Liebster Award:

  1. Verlinke die Person die dich nominiert hat
  2. Beantworte 11 Fragen die dir vom Blogger, der dich nominiert hat, gestellt wurden
  3. Nominiere 11 weitere Blogger mit weniger als 200 Followern
  4. Stelle 11 Fragen an deine Nominierten
  5. Informiere deine Nominierten über diesen Post

Für den Kreativkick mit seiner Doppelnominierung heißt das natürlich: 22 Fragen, hihi! Man fühlt sich ja gleich, als wär man wer, wenn man an einem Tag gleich zwei Interviews geben darf!

Um nicht durcheinander zu kommen, fange ich einfach mit den Fragen von Ines an.

1. Deine größte Sehnsucht ist…

Ein altes Bauernhaus zu einem Malhaus umzugestalten, in dem Menschen jeden Alters kreativ sein und sich angenommen fühlen können, so wie sie sind, mit all ihren Ideen und Wünschen. Dazu ein Permakulturgarten, in dem man das ganze Jahr naschen kann. Katzen, die in der Sonne dösen, ein Paar Laufenten und ein Esel, der mich bei meinem autofreien Leben unterstützt und meine Einkäufe nach Hause zieht! 😉

2. Dein liebstes Kinderbuch?

„Eine Maus aus gutem Haus“ von William Steig. Leider bekommt man das Buch nur noch antiquarisch. Es handelt von einem Mäusegentleman, der bei einem Ausflug aufs Land versucht, den weggeflogenen Schal seiner geliebten Frau einzufangen und wie Robinson auf einer Insel im Fluss landet. Herzzereißend und wunderschön!

3.Wenn du eine Blume wärst, welche wärst du?

Eine Jungfer im Grünen. Ich liebe diese Blumen, weil sie so klein sind, dass kaum jemand sie kennt, aber wenn man sie näher betrachtet, sieht man, dass sie auf eine wunderschöne und total filigrane Art unbeirrbar ihrer eigenen, sehr komplexen Logik folgen. Beeindruckend!

4. Welche Person (egal ob tot, lebendig oder fiktiv) würdest du gern mal treffen und warum?

Da gibt es unzählige, aber spontan fällt mir Honoré de Balzac ein. Er ist gerade mal ein halbes Jahrhundert alt geworden, hat aber mit seiner „Menschlichen Komödie“ bald hundert Romane hinterlassen, die alle mehr oder weniger miteinander verknüpft sind. Dieser Mann hat eine Parallelwelt erschaffen, ohne „Fantasy“ zu schreiben, was mich unglaublich fasziniert. Ich würde ihn zu gern fragen, wie er es geschafft hat, alle kritischen und hemmenden Bedenken beiseite zu fegen und einfach nur rauszuhauen! Und das auf einem unglaublich hohen Niveau.

5. Was ist dein größter persönlicher Wunsch?

Meine Igor-Romane in den Bestsellerlisten zu sehen. Igor hat es verdient, er ist der beste Pinguin, den ich kenne.

6. Was ist dein Lieblingssport? Und warum?

Da ich autofrei lebe, muss ich mich so viel an der frischen Luft bewegen, dass ich gar nicht auf die Idee käme, Sport zu treiben. Aber wenn ich könnte, würde ich wohl den ganzen Tag in einem Ruderboot über den See fahren und das Licht und die Bewegung des Wasser studieren, um sie zu malen. Sport würde ich das aber nicht nennen! 😉

7. Bei welcher Speise kannst du nicht wiederstehen?

Ich genieße Essen zu sehr, um da einen Favoriten rauspicken zu können. Mit einem Wort heißt meine Lieblingsspeise „Selbstgekocht“.

8. In welche/n Romanhelden/heldin warst du als Jugendliche/r total verknallt?

Huckleberry Finn. Dieses freie Leben ohne an morgen zu denken, einfach nur mit einem Strohhut unterm Baum liegen oder Floß fahren, das wollte ich auch. Unbedingt!

9. Welches Buch, das du in letzter Zeit gelesen hast, kannst du unbedingt empfehlen?

„Onkelchens Traum“ von Fjodor Dostojewski. Dieses Buch hat er in der Verbannung geschrieben, als er bloß kein falsches Wort sagen und auf keinen Fall irgendwie „politisch“ sein durfte, was für einen russischen Autor ja fast unmöglich ist. Herausgekommen ist dabei eine Gesellschaftssatire, die für mich jeden britischen Gesellschaftsroman (und die Briten sind schließlich der unangefochtene Weltmeister in dem Genre) an die Wand spielt, ich hab wirklich Tränen gelacht. Ein völlig anderer Dostojewski.

10. Was inspiriert dich?

Einfach alles. Menschen, das Leben, Wörter, Sätze, Farben, Gefühle, Gespräche mit meinen Töchtern. Mein Gehirn hat die Aufschrift „Kiste für Situationskomik“.

11. Hast du ein “Start-in-den-Morgen”-Ritual? Wenn ja, wie sieht es aus?

Ich habe mir angewöhnt, jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen ein Gals heißes Wasser zu trinken. Das ist ein Ayurveda-Trick. Ayurveda bedeutet sowas wie „Die Kunst vom langen Leben“, also quasi „Stirb langsam“ ohne Bruce Willis. Falls es geholfen hat, erstatte ich euch in hundert Jahren Bericht! 😉

So, jetzt sind die Fragen von Ines schon alle, wie gut, dass ich noch ein paar habe, ich bin gerade so schön im Schwung! Kommen wir also zu den Fragen von Lizzy und Belle!

 

1. Seit wann bloggst du?
Meinen ersten Blog habe ich glaube ich 2008 oder 2009 gestartet, ich bin also schon ziemlich lange dabei. Den Kreativkick gibt es aber erst seit einem Monat und ich bin überwältigt, welche Resonanz dieser kleine Blog schon bekommt!
2. Bist du zufrieden mit deiner bisherigen Arbeit als Blogger?
Es gab immer Höhen und Tiefen, manchmal Zeitmangel, manchmal auch das traurige Gefühl, dass es sich nicht lohnt, weiter zu machen, weil ja sowieso keine Leser kommen. Dieses dämliche Selbstsabotage-Gefühl habe ich aber überwunden, als ich die Konkurrenz mit mir selbst aufgegeben habe. Kreativ zu werden, sich auszudrücken und darüber andere tolle Menschen kennenzulernen lohnt sich immer, also: Ja, ich bin sehr zufrieden mit meiner bisherigen Arbeit als Blogger, weil sie mich hierher geführt hat.
3. Was nimmst du mit auf eine einsame Insel?
Jede Menge Gemüsesamen, ein Ziegenpaar, ein wetterfestes Zelt und wenn es noch in die Tasche passt, haufenweise Papier und Stifte.
4. Was tust du, wenn du traurig bist?
Ich suche mir einen Film, der zu meiner Stimmung passt. Entweder, um mich richtig auszuheulen, weil alles so schön traurig und kitschig ist, oder einen mit so großartigen Bildern, dass ich jede zweite Kameraeinstellung am liebsten anhalten und malen würde – dann ist oft alles andere vergessen.
5. Wie würdest du dich entscheiden? Party oder ein gemütlicher Abend?
Als ich jung war, wäre ich bei der Vorstellung an einen gemütlichen Abend schreiend aus dem Haus gerannt, um die Party zu suchen. Heute gibt es für mich nichts schöneres als den Abend zu Hause, wenn die Welt ruhig wird, die Rasenmäher schweigen, die Katzen zur Arbeit gehen und der Himmel überm platten Niedersachsen sich bunt verfärbt.
6. Glaubst du an die Unendlichkeit des Lebens?
Jein. Es ist nicht möglich, Materie von diesem Planeten verschwinden zu lassen, also gehe ich davon aus, dass alle Atömchen in mir irgendwann schon mal in jemand anderem gelebt haben. Das Leben an sich ist auf jeden Fall unendlich. Nur die Frage, wie lange ich dabei bewusst mitspiele, kläre ich erst, wenn es so weit ist.
7. Über welches Thema sollte deiner Meinung nach mehr gebloggt werden?
Das ist nicht leicht zu beantworten. Ich denke, viele Menschen suchen Hilfe zu ganz speziellen Fragen, die nur wenige betreffen. Umso schöner finde ich es, wenn dann Menschen mit Leidenschaft über winzige Nischenthemen schreiben, bei denen sie keinen großen Traffic erwarten können, aber ihren wenigen Lesern wirklich weiterhelfen.
8. Welche Bloggerthemen kommen deiner Meinung nach zu viel vor?
Mich persönlich zieht es überhaupt nicht auf Blogs, die über Nagellack bloggen. Wirklich zu viel werden mir aber die Blogs, die übers Bloggen bloggen. Es gibt da einige wirklich sehr hilfreiche Riesen, die alles schon gesagt haben. Wer jetzt versucht, sich von diesen Leadern den Content zu klauen und daraus einen eigenen Blogging-Blog zu bauen, versucht, sich in einem übersättigten Markt zu positionieren, da ist der Frust vorprogrammiert.
9. FastFood oder Obst und Gemüse?
Obst und Gemüse, definitiv!
10. Was darf an einem perfekten freien Tag nicht fehlen?
Ein selbst gebackener Kuchen, philosophieren mit meinen Töchtern und ein gutes Kostümdrama. Leider werden die nicht so schnell gedreht, wie ich sie gucken möchte.
11. Das ideale Wetter für dich?
Ich kann jedem Wetter etwas abgewinnen, solange es wechselt. Drei Wochen strahlender Sonnenschein gehen mir genau so auf die Nerven wie drei Wochen Dauerregen. Ich habe eine Weile in Ostfriesland gelebt und da setzt du dich bei einer leichten Brise im Sonnenschein aufs Fahrrad, um nur eben einzukaufen, und kommst eine halbe Stunde später nass bis auf die Knochen mitten im Weltuntergang nach Hause. Eine halbe Stunde später duftet die Luft wieder frisch und süß und abends zieht dann der salzige Nebel vom Watt vorbei. Herrlich!
————————————————————————————————————————–
So! Morgen blogge ich den zweiten Teil dieses Monsterartikels, ich will mir nämlich die 11 Fragen an die Blogger, die ich nominieren werde, gut überlegen! 🙂
Falls jemand von euch mit seinem Blog nominiert werden möchte, lasst mir einen Kommentar da, ich reiche das Blog-Stöckchen gerne an die tollen Blogs meiner Leser weiter!

3 Gedanken zu “Doppelter „Liebster Award“ für den Kreativkick – 2 x 11 Fragen

Hinterlasse einen Kommentar